1. Mannschaft 2021/2022

Für SG-Trainer Bidar sind Testergebnisse zweitrangig

Für SG-Trainer Bidar sind Testergebnisse zweitrangig

Drei Spiele – drei Niederlagen. Die SG Selm, von den meisten Trainern als der Meisterschaftsfavorit gehandelt, ist in der Vorbereitung noch nicht richtig in Schwung gekommen. SG-Trainer Frank Bidar spricht im Interview über die ersten Eindrücke aus der Vorbereitung und die Zukunft des Fußballkreises Lüdinghausen.

Herr Bidar, Sonntag gab es gegen Adler Buldern die dritte Testspielniederlage. Warum läuft es bei Ihnen noch nicht?

 Ich sehe das alles nicht dramatisch. Wir haben zwar alle drei Tests verloren. Zum jetzigen Zeitpunkt schaue ich aber noch nicht auf die Ergebnisse. Auf die kommt es erst in vier Wochen an.

Also sind die Ergebnisse zweitrangig?  

Ja, jetzt gilt es, die Fitness zu verbessern und körperlich in einen guten Zustand zu kommen für die Saison. Die Tests sind nur dazu da, dass die Spieler auch mal einen Ball am Fuß haben (lacht).

Wie zufrieden sind Sie mit den Neuzugängen? Haben die sich schon gut integriert?  

Man kann jetzt schon sehen, dass die neuen Spieler auf jeden Fall eine Verstärkung für uns sein werden. Sie müssen aber noch weiter integriert werden und unser Spielsystem verinnerlichen. Das geht aber erst nach Ende der Vorbereitung. Deshalb machen wir ja die vielen Tests.

Mit Kevin Lehmann wechselte ein Regionalliga-Spieler zur SG. Spielt er schon die tragende Rolle, die Sie sich von ihm versprechen?  

Kevin hat bis jetzt in der Zentrale gespielt. Ich werde ihn aber noch auf ein oder zwei anderen Positionen testen. Man sieht aber jetzt schon, dass Kevin eine enorme Verstärkung für uns sein wird. Bei den Neuzugängen dürfen wir auch Sortirios Makris nicht vergessen. Er konnte wegen eines Mittelfußbruchs noch gar nicht spielen, wird erst in 14 Tagen richtig bei uns einsteigen. Er kann ein ganz wichtiger Mann für die Defensive werden.

Sie haben das Spielsystem angesprochen, was noch verinnerlicht werden muss. Gibt es denn schon das System, mit dem Sie in der neuen Saison spielen wollen?  

Nein, noch nicht. Es ist noch nicht eine Position fest vergeben, daher habe ich auch noch kein Spielsystem fix.

Wie bewerten Sie das 1:2 gegen Buldern vom Sonntag?  

Es war ein sehr schwerer Gegner aus der Kreisliga, der in der vergangenen Saison 81 Punkte eingefahren hat. Uns haben zehn Spieler gefehlt, darunter einige Stützen wie Kevin Lehmann oder Juri Lebsack. Dafür haben die restlichen Spieler ihre Sache sehr gut gemacht. Wir hätten nach unseren Chancen auch das Spiel gewinnen können, darauf schaue ich aber im Moment nicht.

Wie geht es weiter in der Vorbereitung?  

Donnerstag testen wir gegen Westfalia Wethmar, am Sonntag gegen VfB Lünen. Das sind wieder zwei Top-Teams. Ich habe bewusst in der Vorbereitung nur Spiele gegen Mannschaften ausgemacht, die Bezirksliga-Niveau haben. Ich hätte es mir auch einfach machen und Spiele gegen unterklassige Mannschaften ausmachen können. Das hätte uns aber nicht weitergebracht. Dann wissen wir sofort, worum es geht.

Der Saisonstart rückt immer näher. Bis wann muss Ihr Team stehen?  

Übernächstes Wochenende ist unser Trainingslager am Platz. Am Sonntag ist das Spiel gegen den VfL Senden. Da sollte unser System und unsere Mannschaft zu größten Teilen stehen. Ich kann dann zwar noch auf ein oder zwei Positionen eine Umstellung vornehmen, das System sollte aber stehen.  

Am Dienstagabend findet der Staffeltag des Fußballkreises statt. Dort soll es um die Zukunft des Kreises gehen. Was wünschen Sie sich?  

Ich bin ein absoluter Befürworter des Kreises Lüdinghausen. Ich kann mich da nur der Meinung der meisten Verantwortlichen anschließen. Es wäre ein riesiger logistischer Aufwand, vor allem für die Jugend, wenn der Kreis aufgelöst würde und die Teams auf andere Kreise verteilt würden. Im Seniorenbereich ist das vielleicht noch handelbar. Große Probleme sehe ich bei der Jugend, wo wahrscheinlich wenig Eltern bereit sind, größere Fahrstrecken zu fahren.

Nach dem Abgang von Fortuna Seppenrade droht nun der Weggang des VfL Senden. Ist dann der Kreis Ihrer Meinung nach tot?

 Ja, verlässt uns noch ein Verein, dann ist der Kreis tot. Wir haben ja jetzt schon gesehen, welche Probleme wir haben, eine C-Liga zu bilden.

Quelle: Ruhrnachrichten

Eintrag vom 21.07.2014